Der Sprung auf die größte Sportbühne

Während die offizielle Olympia-Einkleidung und die Teilnahme an Olympischen Spielen für viele Athlet:innen bereits zur „Routine“ geworden ist, war das für Springreiterin Katharina Rhomberg noch Neuland. Die Vorarlbergerin zeigte sich aber routiniert, genoss die letzten Tage sichlich. Während der Rest noch der Verabschiedung und Vereidigung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen beiwohnten, ging es für die 31-Jährige gleich weiter nach Budapest. Dort geht das Halbfinale der EEF-Serie über die Bühne, der Nationenpreis ist praktisch die große Generalprobe vor den Olympischen Spielen in Paris 2024.

„Es fühlt sich jetzt schon besonders an. Das Rundherum verstärkt das natürlich. Als Sportler:in träumt man ganz lange von der Teilnahme am olympischen Turnier. Es ist das Größte, was man erreichen kann – es mit keinem Bewerb annähernd vergleichbar. Alleine die Tatsache, dass die Olympischen Spiele nur alle vier Jahre stattfinden und die Qualifikation bei uns schwierig ist, heben es noch einmal auf eine ganz andere Stufe“, verrät Rhomberg im Rahmen der Einkleidung im Vienna Marriot Hotel.

KONSTANZ IN PERSON
Mit der Qualifikation hat die 31-Jährige ein Stück weit österreichische Sportgeschichte geschrieben, ist sie doch die erste weibliche Reiterin, die im Springreiten im Zeichen der fünf Ringe an den Start gehen wird. Rhomberg sieht sich perfekt vorbereitet: „Ich habe zwei Spitzenpferde zur Auswahl, habe mich aber für Cuma entschieden. Er ist ein Wahnsinnspferd, hat viel Mut und ein unfassbar großes Herz. Ich vertraue seiner Championats-Erfahrung (Anm.: 1x WM; 2x EM).“

Die Pferde von Österreichs Springereiter:innen werden in einer entspannten Anreise per LKW nach Paris gebracht, wo es vor dem geschichtsträchtigen Schloss Versailles dann bei einer buchstäblichen Wow-Location um Bestleistungen geht. „Für uns ist es nicht so wichtig, wo die Bewerbe sind, Olympische Spiele bleiben Olympische Spiele. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es wird nicht beeindruckend und wahnsinnig schön. Wenn ich im Parcours drinnen bin, ist die Außenwelt ausgeblendet. Aber sonst wird man diese Kulisse und die Atmosphäre schon aufsaugen.“

Nach dem Bronze-Coup bei der EM in Rom (ITA) 2023 zählt Österreich mit Rhomberg, Max Kühner und Gerfried Puck auch in Paris zu den Medaillenmitfavorit:innen. An einem guten Tag kann viel passieren. Jedenfalls reist das Trio gemeinsam mit Ersatzreiter Christoph Obernauer mit viel Selbstvertrauen nach Paris.